From: Herbert Schönauer <Herbert.Schoenauer@t-online.de>
Subject: Woerterbuch
Date sent: 28. Juli 1998
Wörterbuch siebenbürgisch-deutsch
Vorwort
Beim Otata fing alles an !
Als im Siebenbürgerschilager in Unken ein Piefke einem Landsmann über die Schulter guckte, als dieser eine Karte an seinen Otata schrieb und die Frage stellte: "Was ist ein Otata ?"
wurde es im Raum still. Irgendwie waren alle erstaunt über soviel Nichtwissen. Ziemlich schnell hatte man erkannt, daß hier dringend Abhilfe geschaffen werden mußte. Schnell fing man an alle Begriffe in Form dieses Wörterbuches zusammenzustellen. Dabei wurde besonderen Wert darauf gelegt, daß es bei den Worten nicht um Dialektwörter handelt, sondern um solche, die im täglichen Gebrauch der hochdeutschen Sprache Aufnahme gefunden haben. Ebenso verhielt es sich mit den Lehnwörtern aus der rumänischen und ungarischen Sprache. Nicht immer war man bei der Deutung der gleichen Meinung. Im Zweifelsfall wurde das Wort in das Wörterbuch mit aufgenommen, um so zumindest bis zu einem höchstoffiziellen JA oder Nein gesichert zu sein.
In dem Kreis der Teilnehmer waren neben unseren siebenbürgischen Landsleuten auch Teilnehmer aus allen Teilen Deutschlands und Österreich. Dabei kam es öfters zu Diskussionen, da in manchen Teilen des deutschen Sprachgebietes das Wort durchaus bekannt ist und auch genutzt wird. Wir einigten uns darauf, sobald ein Wort in einem Teil Deutschlands nicht bekannt war, dieses in den Bestand aufzunehmen.
Bedi ngt durch die Nachbarschaft, war es nicht immer leicht zu entscheiden, ob es sich noch um ein rumänisches oder ungarisches Wort handelt, oder ob es bereits Eingang in die siebenbürgisch-deutsche Sprache gefunden hat.
Immer wieder hat dieses so entstandene Werk unsere Landsleute erfreut. Viele Worte, die man schon fast vergessen hatte, konnte man hier wiederfinden. Alte Erinnerungen wurden wach. Aus diesem Grund ist dieses Gemeinschaftswerk frei von jedem Copyright. Jeder soll es kopieren und verwenden können, soviel er will - vorausgesetzt, er macht daraus kein Geschäft und gibt den Inhalt kostenlos weiter.
Herbert Schönauer
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